Warum die Relativitätstheorie in die Physik gehört und in der PR alles absolut ist

Sie haben viele Gesichter. Sie schleichen sich ein. Sie werden kaum bemerkt. Dennoch: Die Auswirkungen sind immens. Ich spreche von den relativierenden Füllworten, was dachtet ihr? Als aufmerksamer Zuhörer von Reden, Interviews und Statements sind sie allgegenwärtig und können schöne, starke Aussagen im Nu zu Nichte machen. Sie heißen sozusagen, eigentlich, grundsätzlich, quasi, im Großen und Ganzen, an und für sich, gewissermaßen, ungefähr, tatsächlich...Ich könnte hier unendlich weitermachen und hab den Thesaurus noch gar nicht geöffnet. Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich einen meiner Schützlinge, dessen Lieblingswort „sozusagen“ ist, vor einer Diskussionsrunde darauf hingewiesen, dass er mir für jedes „sozusagen“ in dieser Veranstaltung 10 Euro zu zahlen hat. Ich habe mich mit Block und Bleistift bewaffnet, um eine möglichst lange Stricherlliste zu machen, aber er hat tatsächlich in einer einstündigen Diskussion nur zwei Mal „sozusagen“ gesagt. Ich war traurig – ob das verlorenen Geldes – und glücklich, weil die Erziehungsmethode so gut hingehauen hat. Und hier der Appell: Es ist nicht alles relativ. Lasst die Relativitätstheorie bei Sheldon Cooper und all den Physikern. In der PR sagen wir lieber Ja zu klaren Aussagen – absolut!